Major Dr. Löblein

Major Dr. Otto Löblein

Als er sich Anfang der 30er Jahre einen feudalen Altersruhesitz in Nohfelden kaufte, hatte Dr. Otto Löblein sich auf geruhsame Jahre gefreut: Privatleben, Praxis im Haus, ein chices Auto, ein braver Schäferhund, und die unverheiratete Schwester Bertha, die ihn, den Junggesellen, rundum versorgte. Doch er hatte nicht mit dem Krieg gerechnet: Mit 72 Jahren verpflichteten die Nazis ihn als Arzt zur Versorgung der Kriegsgefangenen des Stammlagers XII D in Trier. 

Der zurückhaltende, leise Mann mit den traurigen Augen, dem merkwürdig forschenden Blick führte über lange Zeit ein ausgeklügeltes, gut trainiertes Doppelleben: Er versteckte Lagerhäftlinge in seinem Haus, versorgte sie medizinisch und mit Nahrung in einer Zeit, in der es Lebensmittel nur gegen Berechtigungskarten gab, rettete ihr Leben. 


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