M. Bouillon-Adams : Gedichte

Das Eichhörnchen

Den Walnussbaum, in diesem Jahr,

lach`an ich mit Genuss.

Doch halt, wer erntet da vor mir?

Ein rotbraun flinkes Puscheltier,

das erntet Nuss um Nuss.


Da unterm Baum hüpft was geschickt,

und läuft und schaut umher.

Zwei Eichhörnchen am selben Ort,

„Wuck-Wuck“, ist das Begrüßungswort,

man kennt sich, bitte sehr.

Der Nachbar hat auch einen Baum,

mit scharfem Blick taxiert.

Es springt und segelt in den Ast,

der Schwanz als Fallschirm – alles passt

natürlich nichts passiert.

 Stammabwärts gehts kopfüber dann,

hin in den nahen Wald.

Der dicke Fichtenzapfen lockt,

der Kletterer im Wipfel hockt

die Schuppen fallen bald.

Es sammelt ein, versteckt ganz viel,

schleppt Vorräte hin weg.

Im Kobel hält es Winterruh',

der Hunger treibt es ab und zu,

zu einem Nussversteck.

Doch manche Nuss im Erdreich bleibt,

wurd' halt vergessen hier.

Daraus wächst dann nach langer Zeit,

ein großer Baum und hält bereit,

Nüsse für Mensch und Tier.

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