Erik Zimmermann: Rhauner Rothes


Leseprobe Erik Zimmermann "Das alte Rhauner Rothes"
Von Rat- und Laubenhäusern
Das alte Rhaunener Rathaus ist etwas Besonderes. Doch was ist das eigentlich ein „Rathaus“?
Ein Rathaus ist ...
* ein meist repräsentatives Gebäude,
* der Verwaltungssitz einer Gemeinde oder Stadtverwaltung,
* der Sitzungs- und Tagungsort des Gemeinde- oder Stadtrates,
* im Zentrum der Gemeinde oder Stadt errichtet.
Das höchste Rathaus Deutschlands steht in Leipzig. Es wurde 1905 eingeweiht. Der auf den Fundamenten der Pleißenburg errichtete Rathausturm ist mit 114,7 m der höchste in Deutschland. Mit ca. 10.000 qm und fast 600 Räumen gehört das Leipziger Rathaus auch zu den größten Rathausbauten der Welt.
Die ersten Rathäuser entwickelten sich im Mittelalter:
* Der Rathausbau war häufig eine Folge der Stadt- und Marktrechtsverleihung.
* Das Rathaus war ein Mehrzweckgebäude und der bedeutsamste Profanbau im Ort.
* Das Erdgeschoss war häufig als offene Markthalle ausgestaltet.
* Darüber befand sich der Rat- und Gerichtssaal sowie ein Tanzsaal („Spielhaus“).
* Daneben gab es ein oder zwei Verwaltungsräume und eine Küche.
Als ältestes Rathaus Deutschlands gilt das Kölner Rathaus. Es wird bereits 1135 erwähnt. Seine dokumentierte Baugeschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von über 800 Jahren.
Für das alte Rhaunener Rathaus ist sein Laubengang charakteristisch. Ein Laubengang ist ein überdachter, seitlich offener Gang an der Vorderseite des Gebäudes. Das Wort „Laube“ entwickelte sich aus dem ahd. Louba „Schutzdach, Hütte“.

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